(1909–2006) Die „Dichterin der Rückkehr“ gilt als die bedeutendste deutsche Lyrikerin der Nachkriegszeit. Ihre Gedichte wurden in mehr als zwanzig Sprachen übersetzt und mit internationalen Preisen geehrt. Sie studierte Jura, Philosophie und politische Wissenschaften, promovierte 1935 in Florenz. Sie arbeitete als Lehrerin in England, Universitätsdozentin in Santo Domingo, als Übersetzerin, Fotografin und zwei Jahrzehnte lang als Assistentin ihres Mannes Erwin Walter Palm. Nach ihrer Rückkehr aus dem Exil lebte sie in Heidelberg. Zahlreiche bedeutende Auszeichnungen und Preise. Sie war schon über 50 Jahre alt, als ihr erster Gedichtband erschien: „Nur eine Rose als Stütze“ war nicht nur Hilde Domins persönlicher Rettungsanker nach der Rückkehr aus dem Exil; sie erwarb sich dadurch auch einen singulären Rang in der literarischen Welt jener Jahre. Und heute, in einer Zeit globaler Verunsicherungen und Verschiebungen, haben Hilde Domins hoffnungsvolle, auch alltagstaugliche Verse nichts an Mitteilungskraft eingebüßt.